Vogelmilben

Rote VogelmilbeRote Vogelmilben sind winzig. Die Tierchen hocken in jeder Ritze an den Wänden über den Sitzstangen, in den Ecken, hinter den hölzernen Brettchen, mit denen die Sitzstangen an Wänden festgemacht sind, unter den Sitzstangen und unter dem Brett darunter. Hat es wo ein Häufchen dunklere Pünktchen, fährt man am besten mit dem Finger (und einem Papier) darüber – entsteht eine rote Spur, sind die Milben da. Besonders im Sommer bei jedem Besuch kontrollieren und Nachricht erstatten, wenn sie wieder auftauchen.

Die Rote Vogelmilbe (Dermanyssus gallinae) ernährt sich parasitär vom Blut von Vögeln. Der Parasit ist nicht auf bestimmte Wirte spezialisiert, sondern befällt Wirtschaftsgeflügel wie Hühner genauso wie Sing- und Ziervögel. Als Fehlwirte befällt die Rote Vogelmilbe auch Säugetiere und den Menschen, es kommt so zur sogenannten Vogelhalterkrätze, das heißt zu juckendem Hautausschlag. Die Rote Milbe kann sich jedoch nur im Vogelkörper vermehren und klingt daher beim Menschen ohne Vogelkontakt rasch wieder ab. Da sich die Rote Vogelmilbe, im Gegensatz zur Krätzmilbe, nicht in die menschliche Haut einbohrt, können die Parasiten problemlos durch ein Duschbad vom Körper entfernt werden. Rückfettende Lotions oder Öle sind immer gut.

Die rote Vogelmilbe befällt die Vögel nur nachts, am Tage versteckt sich der Parasit in Ritzen und Spalten in Stalldecken, Wänden, Sitzstangen etc. Erkrankte Vögel kratzen sich ständig gereizt das Gefieder. An den Bissstellen kommt es zu Entzündungen und lang anhaltendem Juckreiz. Ihr Immunsystem wird durch die schmarotzenden Milben geschwächt. Hierdurch sind auch Aufzucht, Mast- und Legeleistung beeinträchtigt.

Im Stallanlagen müssen alle Schlupfwinkel gründlich gereinigt und mit Kieselgut (Silikatstaub) behandelt werden. Unser Produkt heisst Gallo Sec und kann bei Biovet Andermatt bezogen werden. Die Wirkungsweise beruht auf einem austrocknenden Effekt bei Kontakt und darf daher nicht auf die Hühner gepudert werden. Eine weitere Möglichkeit ist das Bestreichen der Unterseite der Sitzstangen mit Pflanzenöl (grundsätzlich alle Öle). Das Öl verstopft die Poren und alle Stadien der Milben ersticken.